12. Juli 2011. Der Wecker klingelt um halb sieben. Es sind noch letzte Vorbereitungen zu treffen.
Acht Uhr dreißig. »Im Auto ist noch jede Menge Platz! Sollen wir nicht doch die Campingstühle mitnehmen?«
Neun Uhr. Wir entscheiden uns, den 25-Liter-Benzinkanister zu Hause zu lassen. Die anfängliche Euphorie muss den harten Fakten weichen – es ist einfach kein Platz mehr. Die Campingstühle bleiben natürlich auch zu Hause.
Neun Uhr dreißig. Der Wagen rollt.
Kurz vor der dänischen Grenzen tanken wir noch mal voll. Damit sollten wir es bis nach Norwegen schaffen. Und so müssen wir keine Dänischen Kronen tauschen.
Gut 50 km vor der Fähre fängt die Reserve an zu blinken. Noch fünf Liter.
Auf dem Parkplatz an der Fähre angekommen, zeigt die Anzeige noch drei einhalb Liter. Wir haben noch zwei Stunden Zeit, bis wir einchecken müssen, also entschließen wir uns, zu Fuß die Gegend zu erkunden – und die Möglichkeiten dänischer Tankstellen zu ermitteln.
Tankstelle in der Nähe gefunden. Tankstellen in Dänemark kommen ohne Personal aus. Bezahlt wird an einem Automaten – mit Bargeld oder Visa-/EC-Karte. Wir entscheiden uns, am naheliegenden Geldautomaten dänische Kronen abzuheben, immerhin verspricht uns unsere Bank, dass dies kostenlos ist. Nach dem Tanken fällt uns auf: Man hätte auch in Euro zahlen können. Ganz ohne Geldtauschen.
Wir checken ein und warten auf die Fähre. Gegen halb elf legen wir mit leichter Verspätung ab. Es folgen vier Stunden auf See mit dem mäßig erfolgreichen Versuch, ins Land der Träume zu entschwinden.
Halb drei: Velkommen til Norge! Auf der Suche nach einem Schlafplatz – schließlich gilt in Norwegen noch das Jedermannsrecht – durchqueren wir Larvik und angsteinflößende, angrenzende Wälder, bis wir endlich in einer Parkbucht ein Plätzchen finden, wo wir unser Zelt aufbauen. Durch die Erfindung von Zwei-Sekunden-Zelten ist das eine Angelegenheit von – na? – genau: zwei Sekunden. Zumindest fast. ;-)
Vier Uhr. Es ist taghell, Augen zu und durch.
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